Provokationstest

Zur Diagnostik einer Schwermetallbelastung, welche möglicherweise mit Ihren Beschwerden zusammenhängen könnte, ist zunächst eine Provokationstestung mittels sogenannter „Chelatoren" notwendig.

Was bedeutet das?

Chelatoren sind Komplexbildner, die mit Schwermetallen ungiftige lösliche Komplexe bilden, welche über die Nieren ausgeschieden werden. Sie kommen sowohl diagnostisch als auch therapeutisch zum Einsatz.

Potentiell toxische Schwermetalle wie Blei, Quecksilber, Cadmium, Arsen, Nickel, Aluminium, Silber, Palladium wirken im Organismus bereits in geringen Mengen toxisch und in Kombination miteinander in noch niedrigeren Dosierungen. Sie gelangen in unseren Körper über das Trinkwasser, Nahrung und Zahnmaterialien z.B. Amalgam. Die Auswirkungen im Organismus sind vielfältig v.a. auf das Nervensystem und Immunsystem entweder im Sinne einer Allergisierung, Entwicklung von Autoimmunerkrankungen auch des Nervensystems (MS, ALS ) oder Schwächung im Sinne von Infektanfälligkeit bis hin zu Krebserkrankungen.

Bei allen chronischen Erkrankungen ist in den meisten Fällen eine erhebliche Schwermetallbelastung zu finden. Auch unter Berücksichtigung der komplexen Entwicklungsgeschichte stellen die Schwermetallbelastungen oft zu Beginn eines unheilvollen Krankheitsprozesses einen wesentlichen Faktor in der Schädigung des Immunsystems dar.
Frühsymptome sind – wenn auch unspezifisch- chronische Müdigkeit, verminderte Belastbarkeit.

Diagnostik mittels Provokationstestung

Die Provokationstestung erfolgt zumeist mit zwei kurz hintereinander intravenös applizierten Chelatoren (z.B. die Kombination von DMPS und Zn-DTPA) jeweils in einer Kurzinfusion von ca. jeweils 10-15 minütiger Dauer mit einer dazwischen liegenden Pause von ebenfalls 15 Minuten. Dies führt zu einer vermehrten Ausscheidung von gebundenen Schwermetallkomplexen über den Urin.

Durch Infusionen mit schwefelhaltigen Substanzen, die Schwermetalle binden und diese über den Urin ausscheiden, sind Rückschlüsse auf die Höhe der Schwermetallbelastung im Körper möglich, da die Konzentration der Metalle im Urin labortechnisch nachweisbar ist.
Aus dieser Analyse lässt sich dann eine individuelle Entgiftung mittels Chelattherapie herleiten.

Es gibt keinen Standardplan für alle. Jeder Patient erhält einen individuellen Infusionsplan und eine individuelle Begleitherapie.

Risiken und Nebenwirkungen

In Einzelfällen kann nach der Testung eine vorübergehende Erhöhung der Transaminasen (Leberwerte) festzustellen sein. Herz-Kreislauf Reaktionen können, insbesondere bei zu schneller Injektion von Chelatoren auftreten und äußern sich in Blutdruckabfall, Übelkeit, Schwindel, Schwäche, in der Regel kurze Zeit nach der Injektion.

Welche Komplikationen können auftreten?

Folgende seltene, aber mögliche Nebenwirkungen können auftreten:

Schüttelfrost,

Fieber,

Hautreaktionen,

Kreislaufbeschwerden,

Juckreiz, allergische Reaktion vom Hautausschlag bis hin zum allergischen Schock.

Diese Symptome sind in der Regel reversibel.