Geno Type PST

Molekularbiologisches Testsystem zur Parodontitis - Risikobestimmung

Parodontitis ist erblich. Mit dem GenoType PST kann eine genetische bedingt erhöhte Parodontitis- Neigung festgestellt werden. Der Test gibt Auskunft über den Interleukin -1- Genotype. Er basiert auf einem molekularbiologischen Nachweis, d.h. auf der Identifizierung von spezifischen, mit einem erhöhten Parodontitis-Risiko assoziierten Genloci durch hochspezifische DNA – Sonden.

Das Testergebnis bietet wichtige Informationen für die Ermittlung einer genetischen Prädisposition zur Parodontitis und nimmt Einfluss auf die Therapieplanung. Nach Abnahme einer Mundschleimhautprobe wird DNA aus den Schleimhautzellen isoliert. Das Testergebnis wird als PST positiv oder negativ angegeben.

Die Durchführung eines GenoType PST-Testes hat sich daher u. a. für folgende Patientengruppen als sinnvoll erwiesen:

Patienten mit:

  • Refraktärer, therapieresistenter Parodontitis
  • Fortgeschrittener Parodontitis
  • Beginnender Parodontalerkrankungen
  • Aufwendigen Sanierungen
Quelle:IMD Institut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam GbR
Nicolaistraße 22
12247 Berlin-Steglitz
Quelle:IMD Institut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam GbR Nicolaistraße 22 12247 Berlin-Steglitz

Hinweis zum Befund: Parodontitis-Genetik-Befund einer Patientin mit generalisierter Parodontitis. Es wurde ein Entzündungsgrad 4 nachgewiesen. Bei dieser Prädiposition für chronische Entzündungsverläufe empfiehlt sich eine antientzündliche Begleittherapie.

Was ist bei Parodontitispatienten mit erhöhter Entzündungsneigung zu beachten?

Bei Nachweis einer erhöhten genetischen Entzündungsneigung ergeben sich folgende Risiken und therapeutische Konsequenzen:

  • Bei diesen Patienten tritt nicht selten die Konstellation auf, dass nach einer antibiotischen und/oder manuellen Therapie die Markerkeimnachweise vorübergehend rückläufig sind, der Gewebeabbaumarker aMMP8 aber erhöht bleibt und klinisch das Entzündungsgeschehen persistiert. Dies hat oftmals eine Wieder-Besiedlung der Markerkeime und somit refraktäre Parodontitiden zur Folge.
  • Zusätzlich zur lokalen manuellen Therapie sollte ein antientzündlicher Begleit-Therapieansatz gewählt werden.
  • Wichtig ist, dass diese Patienten keine immunstimulierende Therapie erhalten.
  • Sensibilisierungen auf Zahnersatzmaterialien und weitere odontogene Störfaktoren sollten gezielt gesucht und saniert werden.
  • Das Wissen um die genetische Prädisposition zu einem progressiven Verlauf der Parodontitis sollte helfen und Anlass sein, den Patienten bezüglich Nikotinverzicht und Mundhygiene zu motivieren. Zudem sind engmaschigere Recall- und Prophylaxeintervalle empfehlenswert.

Quelle: IMD Institut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam GbR Nicolaistraße 22, 12247 Berlin-Steglitz