Das Hauptverdienst Carl Spenglers beruht zweifellos darin, dass er als einer der ersten Forscher die Bedeutung der Mischinfekte, welche die Behandlung der Tuberkulose erschwerten, richtig erkannte sowie deren Bedeutung für den Gesamtorganismus als " maskierte Tuberkulose".
Von dieser Erkenntnis ausgehend, kam Spengler bei der Weiterentwicklung seiner Kolloid-Therapie auf den genialen Gedanken, die aktive Immunisierung gleichzeitig mit einer passiven durchzuführen, die auch dort noch wirken und helfen konnte, wo die aktive Immunisierung infolge der geschwächten Abwehrkräfte des Organismus versagen musste.
Die Spenglersan-Kolloide sind mikrobiologische Immunmodulatoren. Sie bestehen aus Antigenen und Antitoxinen verschiedener Bakterienstämme und sind auf D9 potenziert.
Das Indikationsspektrum der Spenglersan-Kolloide ist außerordentlich breit. Bedingt durch die Tatsache, dass viele Erkrankungen auf Mischinfektionen, Störungen des Immunsystems, Allergien oder auf Autoimmunkrankheiten beruhen, ergibt sich hier eine große therapeutische Breite.
Die Spenglersan Kolloid Immuntherapie erschließt das Gebiet der Krankheiten mit so genannten " unbekannten Ursachen". Oft verbergen sich dahinter Tuberkulotoxikosen oder über mehrere Generationen hinweg luetisch-toxische Erbschwächen.
Die Spenglersan Kolloide sind Arzneimittel zur Ausbalancierung des Immunsystems und werden auf der Haut angewendet. Das Arzneimittel wird vom Patienten selbst in die Innenseite der Ellenbeuge oder einer anderen zarten Haustelle eingerieben. Ein Vorteil ist, dass der Magen nicht belastet wird.
Angeboten werden verschiedene Spenglersan-Kolloide als homöopathische Heilmittel bei verschiedenen Erkrankungen.
Spenglersan Kolloid A bei Altersbeschwerden, Störungen der Mikrozirkulation, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Arteriosklerose, Nervenkrankheiten, Prostataerkrankungen und Parodontose.
Spenglersan Kolloid D und DX zur Erkennung von Entzündungsherden und zur "Störfeldsuche".
Hierbei handelt es sich um zwei Präparate, die nur zu Testzwecken empfohlen sind, nämlich um Entzündungsherde zu lokalisieren.
Reagiert Spenglersan Kolloid D, so handelt es sich meist um Herde im oberen Bereich des Körpers, Zähne, Mandeln, Tonsillen.
Wird Dx positiv, so sind meist Zonen der unteren Körperhälfte betroffen, Gallenblase, Appendix oder rheumatische Herde der Extremitäten.
Spenglersan Kolloid E bei Intoxikationen; enthält Antigene und Antitoxine von Treponema pallidum, dem Erreger der Syphilis.
Spenglersan Kolloid G bei Entzündungen, Infekten, Störungen der intestinalen Mikroökologie, Mückenstichen, Akne sowie Haut-, Darm- und Vaginalmykosen. Auch bei Verstauchungen und zur Prophylaxe von Infektionen.
Es ist für alle Formen von Entzündungen, grippalen Infekten geeignet. Auch zur Prophylaxe von grippalen Infekten findet es Anwendung, indem 2 - 3 x wöchentlich je 20 Tropfen eingerieben werden. in akuten Fällen benutzt man es 4-6 x täglich je 10 - 20 Tropfen. Weitere Indikationen sind z. B. Herpes, Mückenstiche, Zahnfleischentzündungen, Akne, Verstauchungen, Furunkulose, Entzündungen, Prellungen, Bronchitis, Ohrenentzündungen und Nagelpilz.
Bei Verstauchungen und entzündlichen Veränderungen der Gelenke, ebenso bei Bronchitis empfehlen sich sog. Okklusivverbände. Dazu wird ein Mull-Lappen mit Spenglersan G getränkt, darüber legt man eine Plastikfolie und wickelt eine Mullbinde darüber und lässt den Verband so lange wie möglich liegen. Ebenso verfährt man bei Nagelpilz. Bei Hautpilz sollte das Spenglersan verdünnt werden, da es die Haut ziemlich austrocknet.
Bei verstopfter Nase oder Ohrenschmerzen reibt man je einen Tropfen entweder mit dem Finger oder einem Wattestäbchen ein.
Spenglersan Kolloid G ist ein homöopathisches Grippemittel, welches einen Influenza Virus vom Typ H1N1 (Schweinegrippe) in potenzierter Form enthält. Das Arzneimittel ist durchaus geeignet zur Grippephrophylaxe.
Spenglersan M besteht aus Antigenen und Antikörpern gegen Plasmodien, die die Ursache für die Malaria sind. Es soll ausschließlich der Nachbehandlung von Malariafolgeerkrankungen dienen, bietet als alleinige Prophylaxe keinen nachgewiesenen Schutz vor der Malaria.
Spenglersan Kolloid Om
ei Schmerzzuständen, Krebsleiden, intestinale Mykosen.
Ist ähnlich wie K zu verwenden. Es eignet sich auch zur Schmerztherapie, besonders bei Tumorpatienten. Reagiert es im Test positiv, so weiß man, dass das Immunsystem sehr schlecht reagiert. Meist ist die Inaktivität des Immunsystems wiederum auf eine intestinelle (innere) Pilzerkrankung zurückzuführen.
Spenglersan Kolloid R
bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht, Arthrosen, Ischias.
Spenglersan Kolloid T
Dieses Mittel hat sich besonders bei chronischen Erkrankungen bewährt. Es ist angezeigt bei miasmatischer Skrofulose und Tuberkulose, sowie deren latenten Ausdrucksformen wie Migräne, Asthma, Ekzeme, Rheuma.